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Nach ihrem ordentlichen Auftritt bei den "Westdeutschen" hegt Nadine Ehlenbröker (TuS Eintracht) die Hoffnung, eine Wildcard für die Badminton-DM in Bielefeld zu bekommen.

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Drei Bielefelderinnen feiern im Damendoppel ihre ersten DM-Siege / Herren scheiden in Runde eins aus

VON HANS-JOACHIM KASPERS (TEXT) UND SARAH JONEK (FOTOS)

Bielefeld. Zwei Bielefelder Siege bei der Deutschen Badminton-Meisterschaft an einem Tag – das war ein Grund zum Feiern. Gestern zogen drei heimische Spielerinnen binnen fünf Minuten dank ihrer Auftaktsiege in die zweite Runde der Doppelkonkurrenz ein. Dass anschließend gegen übermächtige Konkurrenz nicht mehr viel klappte, tat der Freude über die tolle Frauen-Power keinen Abbruch.

Am größten war der Jubel bei den Ajax-Mädels: Nachdem Jacqueline Mazurek und Kira Weddemar gegen Lisa Hankammer und Eva Kohlhaas (Langenfeld/Wehen) in drei dramatischen Sätzen mit 13:21, 27:25 und 21:14 gewonnen hatten, gab’s sogar ein dickes Küsschen vom Trainer. „Heute haben wir wirklich alles abgerufen, was wir können“, jubelte Weddemar, die in der entscheidenden Phase des zweiten Satzes „nur froh war, dass ich Jacki an meiner Seite hatte“.

Die erfahrene Mazurek ließ sich auch nicht durch drei vergebene Satzbälle aus der Ruhe bringen und machte mit einem Smash zum 27:25 den entscheidenden Punkt. „Danach waren die Gegnerinnen am Boden“, hatte auch Coach Robert Panasiewicz gesehen, dass Durchgang Nummer drei fast nur noch Formsache war. „Ich bin überglücklich, dass es im x-ten Anlauf endlich mit dem ersten DM-Sieg geklappt hat“, sagte Mazurek. In Runde zwei waren die Bielefelderinnen beim 7:21, 12:21 gegen Bölter/Reiter (Berlin) dann allerdings chancenlos.

Das galt auch für Nadine Ehlenbröker (TuS Eintracht), die sich aufgrund einer Erkrankung ihrer Klubkameradin Britta Kanning kurzfristig mit der 17-jährigen Annika Horbach (Littfeld) zusammengetan hatte und gegen Ufermann/Voigt (Lüdinghausen(Wittdorf) mit 8:21 und 8:21 unterlag. Zuvor hatte sie mit 21:9 und 21:18 gegen Vjolice Bunjaku/Luise Heim (Unkel/Neustadt) ebenfalls ihren ersten Sieg auf nationaler Ebene eingefahren. „Der Bann ist gebrochen“, freute sich Ehlenbröker, „ich brauchte offenbar ein bisschen frisches Blut an meiner Seite“. Der Erfolg war um so erstaunlicher, da das Duo zum ersten Mal zusammen in einem Doppel antrat.

Auch Sabrina Sobek (TuS Eintracht) hatte ihren Spaß, auch wenn sie an der Seite von Elisa Spreemann ihr Erstrundenmatch mit 15:21 und 18:21 gegen Dörr/Volkmann (Messel/Horn) verlor. „Ich habe mich riesig darauf gefreut, bei der DM zu spielen“, sagte die 21-Jährige, für die sogar mehr drin war: „Im zweiten Satz haben wir richtig Angst vor dem Gewinnen bekommen“, meinte Sobek.

Im Herren-Doppel haderten Falko Bittner und Abbas Abdulrahman (BC Ajax) nach dem 16:21, 24:22 und 15:21 gegen Sarull Shafiq/Mirco Steckel (Berlin/Hamburg) damit, „dass wieder mal nur ein kleines Quäntchen Lockerheit gefehlt hat“. Bittner monierte, „dass ich im dritten Satz richtig fest geworden bin“, und Abdulrahman ärgerte sich, „dass ich bei einigen wichtigen Bällen einfach zu langsam war“. Da bleibt nur, es im nächsten Jahr aufs Neue zu versuchen.

Knapp gescheitert: Abbas Abdulrahman und Falko Bittner (vorne) verloren in drei hart umkämpften Sätzen.

Quelle:Neue Westfälische 05.02.2011