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Vorfreude: Carolin Brenner (BC Ajax, l.) sowie die Eintrachtler Simon Böer, Nadine Ehlenbröker und Alexander Buchwald nehmen ab Donnerstag an den Deutschen Badminton-Meisterschaften teil.


BADMINTON: Die Bielefelder Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft sehen ihre Chancen realistisch

VON HANS-JOACHIM KASPERS

Bielefeld. Alle Jahre wieder zieht es die deutsche Badminton-Elite nach Bielefeld. Schon zum 13. Mal werden die Deutschen Meisterschaften in der Seidensticker Halle ausgetragen, dieses Mal vom kommenden Donnerstag, 2. Februar, bis zum Sonntag, 5. Februar.


„Unser im Vorjahr ausgelaufener Vertrag zur Ausrichtung der DM ist vom deutschen Badminton-Verband verlängert worden. Wir sehen auf jeden Fall bis 2016 weiter absoluten Spitzensport in Bielefeld“, sagt Organisationschef Axel Seemann und strahlt bei dieser Botschaft über das ganze Gesicht. Der Mann hat gut lachen, steht doch zu erwarten, dass der Zuschauerzuspruch angesichts der immer besser werdenden Leistungen der deutschen Spitzenspieler weiter zunehmen wird. „Unser Ziel ist es, in diesem Jahr an vier Tagen insgesamt die Marke 5.000 plus x zu erreichen“, steckt Seemann ein ehrgeiziges Ziel ab.


Absolutes Zugpferd unter den insgesamt 212 DM-Teilnehmern ist die Berlinerin Juliane Schenk, die im Juli vergangenen Jahres bei der Weltmeisterschaft in London die Bronzemedaille gewann und seitdem auf absolutem Top-Niveau spielt. Mit etwas Glück ist für sie sogar eine Medaille bei den Olympischen Spielen in London drin. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem DM-Start von Marc Zwiebler, der unangefochtenen Nummer eins bei den Herren. Der fünfmalige Deutsche Meister plagte sich zuletzt mit einer Handverletzung und einer Viruserkrankung herum, hat aber signalisiert, dass er nach Bielefeld kommen möchte.


Während für die Top-Leute nichts anderes als der Titel zählt, hegen die heimischen Starter ganz andere Ambitionen. „Es geht wie immer darum, möglichst eine Runde zu überstehen, und im Doppel sehe ich da ganz gute Chancen“, meint Nadine Ehlenbröker vom TuS Eintracht. Sie hat sich im Damendoppel mit Katrin Brinker (Pulheim) bei den Westdeutschen Meisterschaften für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert und hat im Mixed – an der Seite ihres Teamkollegen Alexander Buchwald – vom Veranstalter eine Wildcard bekommen. „Schade, dass wir gleich auf eine Erstliga-Paarung treffen“, rechnet sich Buchwald geringe Chancen aufs Weiterkommen aus.


Auch Jan Blomeyer vom BC Ajax im Herreneinzel, Simon Böer/Alexander Buchwald (TuS Eintracht) im Herrendoppel, Jaqueline Mazurek/Carolin Brenner (BC Ajax) und Andrea Kannengießer/Diane Lakermann (BC Ajax/BV Wesel) im Damendoppel sowie Andrea Kannengießer/Johannes Szilagyi (Ajax/TV Refrath) im Mixed sind über eine Wildcard ins Hauptfeld der DM gekommen.


Vor allem das Duo Böer/Buchwald spekuliert auf das Erreichen der zweiten Runde. „Wir eröffnen das Turnier mit einem Match gegen ein Regionalliga-Duo aus Süddeutschland. Da dort das Niveau im allgemeinen ein wenig niedriger ist als bei uns im Westen, könnte da was gehen“, sagt Böer – ganz schön selbstbewusst für einen Verbandsliga-Spieler!

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Bernd Mohaupt (Deutscher Badminton-Verband), Stadtsportbund-Vize Klaus Weber, Carolin Brenner, Verena Venhaus, Nadine Ehlenbröker, Simon Böer, Janine Rehrmann, Alexander Buchwald und Cheforganisator Axel Seemann (von links) freuen sich auf die DM. Foto: Manthey212 Teilnehmer bei Badminton-DM in der Seidensticker-Halle - Lokalmatadoren im Feld

Von Jörg Manthey

Bielefeld (WB). Zum 13. Mal werden von Donnerstag an in der Seidensticker-Halle die Deutschen Meister im Badminton ermittelt. Zahlreiche Asse aus der Region, auch vom BC Ajax und TuS Eintracht, wollen ihre höherklassigen Gegner bestmöglich ärgern.

Vor zehn Jahren wurden in Bielefeld die Wild Cards eingeführt. An »Spielerinnen und Spieler, die sich das verdient haben«, so Cheforganisator Axel Seemann. Zum ersten Mal überhaupt werden in diesem Jahr mehr Damen- als Herreneinzel gespielt. Dort mischen Verena Venhaus (BSG Gütersloh) und Janine Rehrmann (TV Verl) mit. Venhaus, Deutschlands Nummer neun in der U 19-Rangliste, sieht gegen die gesetzte Lisa Heidenreich (1. BC Bischmisheim) zwar nur geringe Chancen auf ein Weiterkommen, will aber wie alle OWL-Starter »mein Bestes geben«. Carolin Brenner vom Oberligisten BC Ajax: »Positiv denken.«

Nadine Ehlenbröker, die für den Verbandsligisten TuS Eintracht aufschlägt, trifft dank einer Wildcard im Mixed mit ihrem Vereinskollegen Alexander Buchwald auf ein Duo aus der 1. Liga. »Das spricht für sich«, gibt sie sich keinen Illusionen hin. Dafür hat sie im Damendoppel mit Kathrin Brincker (Pulheimer SC) Runde zwei erreicht; ein Freilos macht's möglich. »Und die Auslosung ist gar nicht mal schlecht für uns«, scheint sogar mehr machbar.

Simon Böer/Alexander Buchwald hoffen gegen Jonas Benz-Baldas/Konstantin Kron (Neusatz) auf einen »guten Tag. Das ist wie im DFB-Pokal. Da wirst du unterschätzt und kannst auch als Underdog die nächste Runde erreichen«, so Böer. »Die Gegner spielen in der Regionalliga Süd, die ist erfahrungsgemäß nicht so stark wie unsere im Westen. Wir brauchen uns nicht zu verstecken.«

Axel Seemann verweist stolz auf die hohe Besucherzahl im sozialen Netzwerk Facebook. Dort wurden unter anderem sogenannte »Meets and Greets« verlost, persönliche Treffen zum Quatschen mit Starspielern. »Das ist ein tolles Medium. Unsere Seite hat etwa 600 000 Klicks. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren es 30 000.« Da mehrere tausend Eintrittskarten an Sponsoren verteilt worden seien und auch der Vorverkauf »wahnsinnig gut« laufe, scheint die Bielefelder Ausrichtergemeinschaft aus Stadtsportbund, SV Brackwede, SC Babenhausen und Play Sportmarketing bei derlei Multiplikatorenwirkung ihrem großen Ziel, »5000 plus X Besucher« an den vier Wettkampftagen zu mobilisieren, näherzukommen. Nicht nur, weil es eine prima Möglichkeit ist, DBV-Asse wie Marc Zwiebler oder Juliane Schenk, Deutschlands große Hoffnung auf olympisches Edelmetall in London, hautnah zu erleben, wirbt Nadine Ehlenbröker um einen Besuch in der Seidensticker Halle: »Es ist einfach faszinierend, solche Topstars live zu sehen. Und total bemerkenswert, wie schnell die Leute sich übers Feld bewegen.«

Gesellschaftlicher Höhepunkt wird die Player's Night am Freitagabend sein. Nach einem gemeinsamen Essen im Restaurant Ming Liu Live zieht der Spielertross gen Boulevard weiter, in die Discothek »Elephant Club«.

DER DM-ZEITPLAN

Donnerstag: Mixed (ab 10 Uhr), Herreneinzel (ab 11.30 Uhr), Dameneinzel (ab 13.30 Uhr).

Freitag: Herrendoppel (ab 10 Uhr), Damendoppel (ab 12 Uhr), Mixed (ab 15 Uhr), Herreneinzel (ab 14 Uhr), Mixed (ab 14.30 Uhr), Dameneinzel (ab 15.30 Uhr).

Samstag: alle Viertel- und Halbfinals (ab 10 Uhr).

Sonntag: Endspiele in allen fünf Disziplinen (ab 11 Uhr). Sportwww.dm-badminton.de

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WESTFALEN BLATT, Verena Venhaus, Artikel vom 25.01.2012

Heimisches Duo in Bielefeld gegen starke Konkurrenz

Kreis Gütersloh (cbr). Schlag auf Schlag: Zwei Badminton-Asse aus dem Kreis Gütersloh treten bei den 60. Deutschen Meisterschaften in Bielefeld (2. bis 5. Februar) an. Verena Venhaus vom BSC Gütersloh und Janine Rehrmann (TV Verl) bekommen es bei den nationalen Titelkämpfen in der Seidenstickerhalle allerdings mit starker Konkurrenz zu tun.
Die 17 Jahre alte und bereits DM-erprobte Venhaus aus Rheda-Wiedenbrück trifft in der ersten Runde auf die zweimalige Deutsche Juniorenmeisterin (2008: U 17; 2009: U 19) und Bischmisheimer Bundesligaspielerin Lisa Heidenreich, die an Position fünf bis acht gesetzt ist. »Es ist ziemlich sicher, dass sie mich schlagen wird. Das ist aber nicht schlimm. Hauptsache, ich kann Erfahrungen sammeln«, so Venhaus, die zum zweiten Mal bei der DM startet.
Eine Premiere feiert die Verler Landesligaspielerin Janine Rehrmann in Bielefeld: Bei ihrem ersten DM-Auftritt bekommt sie es mit Juliane Peters zu tun. Ihre Gegnerin geht als Zweitligaspielerin der SG Anspach favorisiert in die Erstrunden-Partie.