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BADMINTON: Venhaus übersteht bei den Deutschen Badminton-Meisterschaften erste Runde

VON ANNE-LENA JASCHINSKI

Bielefeld. Angriff ist ihre Stärke. Verena Venhaus ist keine, die auf dem Badminton-Feld allein auf Glück und ihr Talent setzt. Auch, wenn sie davon reichlich besitzt. Für die Spielerin des BSC Gütersloh ist es die erste Teilnahme an den deutschen Badminton-Meisterschaften, die noch bis Sonntag in der Bielefelder Seidenstickerhalle ausgetragen werden. Mit ihren 16 Jahren gehört sie zu den jüngsten Ballschlägern – und zu den talentiertesten. Erreichte sie doch als einzige Spielerin der Region die zweite Runde.

Vor sechs Jahren kam die in Rheda wohnende Verena über ihren Cousin zum Badminton. Vor drei Jahren wechselte sie vom TSG Rheda zum BSC Gütersloh, wo ihr Talent mit Trainer Björn Bennefeld besser gefördert werden kann. Die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften war ihr erklärtes Ziel in dieser Saison. „Ich hatte allerdings eher mit einer Wildcard gerechnet, als direkt gesetzt zu werden“, gibt sie zu.

Ihr Können bewies sie in ihrem ersten Spiel gegen Mirella Engelhardt. Mit nur zwei Sätzen fegte sie die mit 41-Jahren mehr als doppelt so alte (und erfahrenere) Wittorferin mit 21:17, 21:14 vom Platz. „Ich habe erst ein wenig suchen müssen, um Mirellas Schwachpunkt, das Hinterfeld, zu finden“, sagt Verena sichtlich erschöpft nach dem Match. Hinzu kamen Schwierigkeiten mit dem neuen Schläger, den die Elftklässlerin erst seit Anfang der Woche besitzt. „Er ist leichter, darum waren meine Smashes, also die Schmetterbälle, nicht so hart wie sonst.“ Ab dem zweiten Satz hätte sie aber ins Spiel gefunden.

Trainer Bennefeld ist mit seinem Schützling vollauf zufrieden: „In den letzten Wochen haben wir vermehrt Schnelligkeit trainiert, das hat sie super umgesetzt“. In der zweiten Runde traf Verena auf Regionalligistin Ramona Hacks. Obwohl gleichalt, ist Ramona der Gütersloherin auf dem Platz um einiges voraus. Sie führt derzeit die Liste der besten U-17-Spieler, hat schon mehrere internationale Turniere bestritten. Und so verwunderte es nicht einmal Verena, dass die Partie klar für die Spielerin der SpVgg Sterkrade-Nord ausging.

Während Verena immerhin ihr Ziel, die erste Runde zu überstehen, erreichte, mussten die übrigen Spieler aus der Region schon nach nach jeweils einem Spiel das Feld räumen. Die beiden Mixed-Paare mit Bielefelder Beteiligung (Jaqueline Mazurek/ Abbas Abdulrahman; Nadine Ehlenbröker/Thomas Nirschl) schieden ebenso aus wie Marcus Decher bei den Herren und Nadine Ehlenbröker und Heike Vogt bei den Damen.

Schlagkräftig: Ihr neuer Schläger brachte Verena Venhaus vom BSC Gütersloh Glück im ersten Einzel. FOTO: SARAH JONEK

Quelle: Neue Westfälische 04.02.11