pic1328531088

Jan Striewski (BC Ajax) war ein souveräner Schiri im Herreneinzel-Finale. Foto: Peter Unger

Ajax-Spieler leitet packendes Herreneinzel-Finale souverän

Bielefeld (WB/jm). Das letzte Wort im Herreneinzel-Finale hatte ein Bielefelder. »Das Spiel wurde gewonnen von Marc Zwiebler mit 21:12/21:23/21:15«, sprach Schiedsrichter Jan Striewski so souverän ins Mikrofon, wie er zuvor das 67 Minuten währende Kampfspiel geleitet hatte.
Der bisherige Höhepunkt seiner Schiri-Laufbahn kam für den Spieler des BC Ajax bei seinem zweiten DM-Einsatz nach 2011 unverhofft. »Ich hätte mir gerne ein leichteres Spiel gewünscht. Das sind zwei Weltklasseleute. Auf solchem Niveau hatte ich noch keine Einsätze. Die beiden spielen in einer Liga über der deutschen Spitze und kennen alle Tricks und Kniffe. Das war eine echte Herausforderung.« Feuertaufe bestanden. »Ich bin zufrieden«, sagte er stolz. Auch Referee Wilfried Jörres lobte den jungen Bielefelder, der seit fünf Jahren als Schiri im Einsatz ist. »Jan hat seine Sache gut gemacht. Nächstes Mal könnte er nur noch ein bisschen lockerer werden und mehr lächeln.« Vielleicht darf Jan Striewski demnächst in Berlin seine internationale Premiere feiern. Die internationale Lizenzstufe zu erreichen, ist ein erstrebenswertes Ziel für ihn.
Die professionelle Neuerung, dass die Schiris erstmalig mit einem Touch-Bildschirm arbeiteten, bescherte den Schiris eine Arbeitserleichterung sowie Statistik-Freaks Prozentwerte wie Schmetterschläge, Netzbälle und andere Gewinnerschläge. »Es ist so nochmal ein halbes Level professioneller geworden.«
Jan Striewskis Beobachtung: »Es ist auffällig, dass der deutsche Nachwuchs massiv an die Führende ranrückt.« Am kommenden Wochenende ist er wieder im Einsatz, in Gera bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend U 15 bis U 19. »Da werde ich einen Großteil Spieler aus der Seidensticker Halle wiedertreffen.« Talenten wie Yvonne Li (U 15), Luise Heim (U 17) oder Franziska Volkmann (U 19) traut er eine große Zukunft zu.