Facebook

pic1328172785

Vorfreude: Carolin Brenner (BC Ajax, l.) sowie die Eintrachtler Simon Böer, Nadine Ehlenbröker und Alexander Buchwald nehmen ab Donnerstag an den Deutschen Badminton-Meisterschaften teil.


BADMINTON: Die Bielefelder Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft sehen ihre Chancen realistisch

VON HANS-JOACHIM KASPERS

Bielefeld. Alle Jahre wieder zieht es die deutsche Badminton-Elite nach Bielefeld. Schon zum 13. Mal werden die Deutschen Meisterschaften in der Seidensticker Halle ausgetragen, dieses Mal vom kommenden Donnerstag, 2. Februar, bis zum Sonntag, 5. Februar.


„Unser im Vorjahr ausgelaufener Vertrag zur Ausrichtung der DM ist vom deutschen Badminton-Verband verlängert worden. Wir sehen auf jeden Fall bis 2016 weiter absoluten Spitzensport in Bielefeld“, sagt Organisationschef Axel Seemann und strahlt bei dieser Botschaft über das ganze Gesicht. Der Mann hat gut lachen, steht doch zu erwarten, dass der Zuschauerzuspruch angesichts der immer besser werdenden Leistungen der deutschen Spitzenspieler weiter zunehmen wird. „Unser Ziel ist es, in diesem Jahr an vier Tagen insgesamt die Marke 5.000 plus x zu erreichen“, steckt Seemann ein ehrgeiziges Ziel ab.


Absolutes Zugpferd unter den insgesamt 212 DM-Teilnehmern ist die Berlinerin Juliane Schenk, die im Juli vergangenen Jahres bei der Weltmeisterschaft in London die Bronzemedaille gewann und seitdem auf absolutem Top-Niveau spielt. Mit etwas Glück ist für sie sogar eine Medaille bei den Olympischen Spielen in London drin. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem DM-Start von Marc Zwiebler, der unangefochtenen Nummer eins bei den Herren. Der fünfmalige Deutsche Meister plagte sich zuletzt mit einer Handverletzung und einer Viruserkrankung herum, hat aber signalisiert, dass er nach Bielefeld kommen möchte.


Während für die Top-Leute nichts anderes als der Titel zählt, hegen die heimischen Starter ganz andere Ambitionen. „Es geht wie immer darum, möglichst eine Runde zu überstehen, und im Doppel sehe ich da ganz gute Chancen“, meint Nadine Ehlenbröker vom TuS Eintracht. Sie hat sich im Damendoppel mit Katrin Brinker (Pulheim) bei den Westdeutschen Meisterschaften für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert und hat im Mixed – an der Seite ihres Teamkollegen Alexander Buchwald – vom Veranstalter eine Wildcard bekommen. „Schade, dass wir gleich auf eine Erstliga-Paarung treffen“, rechnet sich Buchwald geringe Chancen aufs Weiterkommen aus.


Auch Jan Blomeyer vom BC Ajax im Herreneinzel, Simon Böer/Alexander Buchwald (TuS Eintracht) im Herrendoppel, Jaqueline Mazurek/Carolin Brenner (BC Ajax) und Andrea Kannengießer/Diane Lakermann (BC Ajax/BV Wesel) im Damendoppel sowie Andrea Kannengießer/Johannes Szilagyi (Ajax/TV Refrath) im Mixed sind über eine Wildcard ins Hauptfeld der DM gekommen.


Vor allem das Duo Böer/Buchwald spekuliert auf das Erreichen der zweiten Runde. „Wir eröffnen das Turnier mit einem Match gegen ein Regionalliga-Duo aus Süddeutschland. Da dort das Niveau im allgemeinen ein wenig niedriger ist als bei uns im Westen, könnte da was gehen“, sagt Böer – ganz schön selbstbewusst für einen Verbandsliga-Spieler!