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BADMINTON-DM: Angeschlagener Zwiebler wehrt sich nach besten Kräften

Bielefeld (dogi). Der Favorit wankte. Er fiel auch richtig übel hin, nachdem er bei dem Versuch, einen schwierigen Ball zu retten, über eine Teppichbodenkante gestolpert war. Doch am Ende seines hochklassigen Drittrundenmatches gegen Sebastian Rduch hieß der Sieger wieder einmal Marc Zwiebler – wie immer seit 2008 bei der Deutschen Badmintonmeisterschaft in Bielefeld.

„Wenn mich die Jungen schlagen wollen, dann ist in diesem Jahr die beste Gelegenheit dazu“, hatte die unumstrittene Nummer eins gerade mal zwei Stunden vorher verlauten lassen: Zwiebler fühlt sich auf Grund eines Trainingsrückstands infolge einer fiebrigen Erkältung und einer Handverletzung noch nicht ganz fit. „Ich bin kurzatmiger als sonst und muss viel häufiger zur Trinkflasche greifen. Das zeigt mir, dass mit meinem Körper noch nicht alles in Ordnung ist“, erklärte der 27-Jährige, der auf einem guten Weg zu den Olympischen Spielen in London ist. Anders als so manche Spitzenspielerin ließ es sich Zwiebler nicht nehmen, an der DM teilzunehmen, die er als ein Highlight im Jahreskalender betrachtet: Es sei immer schön, sich seinen deutschen Fans präsentieren zu dürfen.

In Bielefeld verlangte ihm sein Gegner gestern alles ab. „Das war mein bisher bestes Spiel gegen Marc. Ich glaube, er musste wirklich an seine Grenzen gehen“, meinte Rduch, der beim 18:21 und 16:21 im ersten Satz lange führte und auch im zweiten Durchgang beinahe jeden Punkt erst nach spektakulären Ballwechseln weggab. „Die Möglichkeit, die Sensation zu schaffen, war da. Ich werde weiter daran arbeiten“, sagte der zufriedene Verlierer.

Am zweiten Tag der DM verabschiedeten sich erwartungsgemäß die letzten ostwestfälischen Teilnehmer in den Auftaktrunden des Damen- und des Herren-Doppels aus dem Turnier.
Jetzt auch noch das Knie: Der arg gebeutelte Marc Zwiebler kämpfte sich trotz eines Sturzes ins Viertelfinale durch.