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VON HANS-JOACHIM KASPERS

Bielefeld. Nadine Ehlenbröker, Badminton-Spielerin des TuS Eintracht, ist zwar, wie sie glucksend zugibt, „seit zehn Jahren in festen Händen“, doch demnächst hat sie – mit Zustimmung ihres Freundes – ein echtes „blind date“: Im Mixed-Wettbewerb der Deutschen Meisterschaften, die vom 3. bis 6. Februar bereits zum zwölften Mal in der Seidensticker Halle stattfinden, spielt sie mit einem Partner zusammen, den sie noch nie im Leben gesehen hat.

„Mit dem Herren, den ich bei der Westdeutschen Meisterschaft an meiner Seite hatte, wäre ich nicht für die DM qualifiziert gewesen“, berichtet die 27-jährige Studentin, „da habe ich schnell zugegriffen, als der bayerische Verband noch eine Dame für sein DM-Kontingent suchte“. Thomas Nirschl (TSV Neuhausen) heißt ihr neuer Partner, ein (zumindest badminton-technisch) bislang noch nicht vergebener junger Mann aus München, der – nach den ersten Telefonaten zu urteilen – „ganz nett“ zu sein scheint.

„Man muss aber mal abwarten, ob wir von unserer Spielweise her zusammen passen“, sagt Nadine Ehlenbröker, die in der übernächsten Woche jedoch noch mehr zu tun hat. Auch im Einzel und im Damen-Doppel (mit ihrer Eintracht-Teamkollegin Britta Kanning) darf sie sich mit den besten Spielerinnen ganz Deutschlands messen. Während sie im Einzel genau wie die Gütersloherin Verena Venhaus eine Wild-Card des Veranstalters erhielt, hat sie sich den Startplatz im Doppelfeld gemeinsam mit ihrer Partnerin durch eine gute Platzierung bei den „Westdeutschen“ selbst erkämpft. „Das ist natürlich ein tolles Gefühl, wenn du das Ticket nicht geschenkt bekommst, sondern es dir erarbeitest“, freut sich Ehlenbröker, die nach 2008 zum zweiten Mal in allen drei DM-Wettbewerben dabei ist und sich fest vorgenommen hat, zumindest in einem die zweite Runde zu erreichen.

Das hat auch Jan Blomeyer vom BC Ajax vor, der – dank zweier Wild-Cards – in zwei Konkurrenzen mitspielt: im Einzel und (an der Seite von Falco Bittner) im Doppel. Blomeyer zieht den Hut vor Nadine Ehlenbröker: „Es ist schon stark, dass sie sich über die Westdeutsche qualifizieren konnte“, sagt er und räumt ein, dass ihm dieses Kunststück wohl so schnell nicht gelingen wird.

„Bei den Herren ist die Leistungsdichte leider viel größer als bei den Damen, so dass es unheimlich schwer ist, das hinzubekommen“, meint er. So werde es auch sehr schwierig, die erste Runde zu überstehen. „Aber man soll sich nicht vorzeitig aufgeben – erst mal sehen, was die Auslosung ergibt.“ Die findet an diesem Wochenende statt, so dass Blomeyer und die übrigen Bielefelder Starter wohl einige Zeit vor dem Computer zubringen werden, um so schnell es geht ihre Chancen für die „Deutschen“ auszuloten.

Die Bielefelder DM-Starter: Damen-Einzel: Nadine Ehlenbröker (TuS Eintracht).

Herren-Einzel: Jan Blomeyer (BC Ajax).

Damen-Doppel: Nadine Ehlenbröker/Britta Kanning ( TuS Eintracht); Jacqueline Mazurek/Kira Weddemar (BC Ajax).

Herren-Doppel: Jan Blomeyer/Falco Bittner (BC Ajax).

Mixed: Nadine Ehlenbröker/Thomas Nirschl (TuS Eintracht/TSV Neuhausen); Jacqueline Mazurek/Abbas Abdulrahman (BC Ajax).

Quelle: Neue Westfälische (22.01.2011)

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Eintracht-Damen schaffen es auch ohne Wildcards zur Badminton-DM

Bielefeld (WB). Grund zur Freude gab es vor diesem Wochenende bei der Badminton-Abteilung des TuS Eintracht, als die Nominierungen für die Deutschen Meisterschaften bekanntgegeben wurden. Die Top drei der TuS-Damen aus Verbands- und Landesligamannschaft sind entweder direkt oder per Wildcard qualifiziert.

So startet Sabrina Sobek im Damendoppel mit Elisa Spreemann (1. BV Lippstadt). Für die junge Steinhägerin der bisher größte Erfolg in ihrer Karriere. Bereits zum zweiten Mal wird Britta Kanning im Damendoppel mit Partnerin Nadine Ehlenbröker an den Start gehen. Der feine Unterschied diesmal: Beide konnten sich direkt qualifizieren und benötigen so keine Wildcard des Ausrichters. Für eine Premiere sorgt Nadine Ehlenbröker. Sie wird als erste Bielefelderin sogar in allen drei Disziplinen an den Start gehen. Möglich wurde dies durch ihren neuen Mixed-Herren aus München, der ihr einen Platz über das Kontingent der Bayern sicherte. Ihren Startplatz im Einzel hat sie wohl ihren zuletzt guten Leistungen bei den Westdeutschen Meisterschaften zu verdanken, die mit einer Wildcard belohnt wurden.

Bis zum ersten Aufschlag am 3. Februar in der Seidensticker Halle sind es jetzt noch drei Wochen. Also Zeit genug für die Eintrachtlerinnen, sich gezielt vorzubereiten.

Quelle: Westalenblatt (15.01.2011)

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Es ist eine lieb gewonnene Sitte, dass der Ausrichter der Deutschen Badminton-Meisterschaft einige Wild Cards an heimische Asse vergibt. Nach Rücksprache mit Trainern hat Cheforganisator Axel Seemann für die Titelkämpfe vom 3. bis 6. Februar in der Seidensticker Halle für die Mixed-Konkurrenz den irakischen Nationalspieler Abbas Abdulrahman vom BC Ajax (Foto) mit Jacqueline Mazurek auserkoren. Der 21-Jährige hatte 2010 die Arabische Meisterschaften im Herren-Doppel gewonnen. Im Herreneinzel vertritt in der ersten Runde Ajax-Spitzenspieler Jan Blomeyer die Bielefelder Farben. Blomeyer tritt zudem im Herrendoppel mit Falko Bittner an. Im Damen-Doppel sollten Nadine Ehlenbröker/Britta Kanning (TuS Eintracht) ihre Chance erhalten. Die haben's aber wohl schon bei der »Westdeutschen« geschafft. Für diesen Fall hat Seemann die Ajax-Paarung Jacqueline Mazurek/Kira Weddemar auserkoren. Die Wildcard im Damen-Einzel hat zurzeit Verena Venhaus (BSC Gütersloh) inne. Sollte sie noch übers Nachrückverfahren ins DM-Feld gelangen, darf sich Nadine Ehlenbröker freuen.Foto: Jörg Manthey